
Sobald man erst einmal in die Überschuldung geraten ist, ist der wichtigste Schritt, dass einem dies auch bewusst ist. Wer sich damit kritisch auseinandersetzt, hat gut Chancen, in absehbarer Zeit auch wieder schuldenfrei zu sein. Zunächst einmal sollte man immer genau wissen, wie viel Geld man der Bank, den Freunden oder anderen Gläubigern noch schuldet. Kommen neue Rechnungen hinzu, die man nicht bezahlen kann, ist es wichtig, zu handeln, bevor aus den Rechnungen Mahnungen werden, die dann schließlich an Inkassounternehmen weitergegeben werden. Die so entstehenden Kosten für den Schuldner sind oftmals um ein Vielfaches höher als die eigentliche Summe der Rechnung.
Eine Möglichkeit, sich den Schulden zu stellen, ist der Kontakt zu einem Schuldnerberater. Die rund 1.000 Insolvenz- und Schuldnerberatungsstellen in Deutschland helfen Betroffenen dabei, die finanzielle Situation wieder in den Griff zu bekommen. Über das Internet findet eine Liste aller im Umkreis sich befindlichen Beraterstellen. Für die meisten Betroffenen ist es vor allem wichtig, dass sie jemanden an ihrer Seite haben, der genau weiß, was zu tun ist, da sie alleine kaum einen Weg aus der Überschuldung finden würden.
Um sein Konto mit einem Pfändungsschutz für Guthaben in Höhe des Grundfreibetrages schützen zu lassen, kann man es zudem in ein so genanntes P-Konto umwandeln lassen. Außerdem hilft oftmals ein Wechsel in eine günstigere Versicherung, die Beantragung eines Kindergeldzuschusses oder die Befreiung der Rundfunkgebühren, um die monatlichen Ausgaben langfristig zu senken. Gegebenenfalls ist auch ein Antrag auf Privatinsolvenz eine sinnvolle Alternative.