
Man spricht von Überschuldung, wenn man mit Hilfe der monatlichen Einnahmen die Ausgaben wie Miete, Strom sowie die weiteren finanziellen Verpflichtungen längerfristig nicht mehr bezahlen kann. Oftmals beginnt die Verschuldung mit kleineren Beträgen, die sich dann im Laufe der Zeit summieren. Die Gründe, um in die Schuldenfalle zu geraten, sind sehr vielseitig und hängen individuell vom Betroffenen ab. Ein häufiger Grund ist plötzliche Arbeitslosigkeit. Wenn ein Einkommen – oder sogar das einzige der Familie – wegfällt, so ist die Familie großen finanziellen Belastungen ausgesetzt, da das Geld, das vom Staat gezahlt wird, meist nicht reicht. Je nach verfügbarem monatlichem Einkommen ist man einen bestimmten Standard oder Luxus gewöhnt, der mit dem Wegfall des Gehalts nicht mehr finanzierbar ist. Viele Betroffene wollen oder können dies jedoch nicht rechtzeitig wahrhaben und geben dennoch mehr Geld aus als sie haben.
Weitere Gründe für eine mögliche Überschuldung sind Trennungen und Scheidungen, da man plötzlich für zwei Haushalte finanziell aufkommen muss. Hat einer der Ex-Partner noch schulden aus vorheriger Zeit, so kann es zudem sein, dass man nach einer Scheidung auf dem Schuldenberg des anderes sitzenbleibt und dafür aufkommen muss.
Prinzipiell kann jeder unerwartet mit dem Thema Schulden konfrontiert werden. Ganz gleich aus welcher Schicht man kommt, welchen Beruf man ausübt oder ob man arbeitslos ist, wenn im Leben etwas Unvorhergesehenes passiert, können auch Menschen in die Überschuldung geraten, die es selbst zuvor gar nicht für möglich gehalten hätten.